Im Strommix der EU überwiegen erstmals Erneuerbare

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Die EU-Kommission verzeichnet für 2020 mehr durch Wind und Sonne als durch fossile Brennstoffe erzeugten Strom und hält dies für außergewöhnlich. Laut dem jüngsten Strommarktbericht der Energieabteilung der EU-Behörde hatten im Jahre 2020 Erneuerbare den Hauptanteil am Strommix. Bei einem allgemeinen Rückgang der Stromnachfrage wegen der Corona-Krise um vier Prozent erzielten sie daran 39 Prozent im Vergleich zu 36 Prozent für fossilen Strom. Das sei nicht erwartbar gewesen.

Das Jahr 2020 sei unter mehreren Aspekten außergewöhnlich gewesen. Zum einen sei der Winter 2019/2020 ziemlich warm und die Wetterbedingungen für erneuerbaren Strom gut gewesen. Außerdem habe viel Wasserkraft zur Verfügung gestanden. Zum anderen hätten CO2-Preise von über 40 Euro/Tonne dazu geführt, die Verstromung von Braun- und Steinkohle unrentabel zu machen. Sie fiel im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent. Aber auch Atomstrom sei weniger (minus 11 Prozent) generiert worden. Die Verstromung von Erdgas sei wegen seines niedrigen Preises weniger betroffen gewesen. Insgesamt hätten die Verhältnisse 2020 zu einer Verringerung des CO2-Fußabdrucks des Stromsektors um 14 Prozent geführt. Derzeit kehrten sich die Verhältnisse jedoch wieder um, was auf kälteres Wetter, niedrigeren Windgeschwindigkeiten zurückzuführen sei. Die EU-Behörde erwartet für die kommenden Monate einen Wiederansteigen des CO2-Fußabdrucks.

Artikel Redaktion EID
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