Habeck: Nutzung von CCS nötig, aber keine Einlagerung in Deutschland 

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf dem derzeit in Berlin laufenden Handelsblatt Energiegipfel. Bild: Handelsblatt Energiegipfel

In der aktuellen Diskussion um die stärkere Nutzung von Technologien zur CO2-Abscheidung kommen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aktuell positive Signale - allerdings mit Einschränkungen. Zwar halte er die CCS-Nutzung und die von blauem Wasserstoff aus der Sicht des deutschen Marktes für unerlässlich. „Es gibt nach heutigem Stand Industrieprozesse, die sich nicht dekarbonisieren lassen. Zudem gibt es die sichere Erfahrung, dass man CO2 in den tiefen Grund verbringen kann und dass sich das nicht wieder verflüchtigt o.ä., sondern mineralisiert“, so Habeck auf dem derzeit in Berlin laufenden Handelsblatt Energiegipfel in Berlin. Er sehe allerdings nicht, „dass blauer Wasserstoff in großem Stil in Deutschland hergestellt werden wird“. Nur 5 Prozent der Gasproduktion, die in Deutschland genutzt werde, komme aus Deutschland. „Ich will nicht ausschließen, dass es Laborversuche von der einen oder anderen Firma in Niedersachsen gibt, aber ich nehme es nicht an“, so Habeck.

Stattdessen will der Minister CCS „europäisch denken“. Man müsse mit Blick auf die Einlagerung bzw. Verpressung des CO2 die Orte „nach Gesteinsformationen, nach Dichtigkeit und dann marktwirtschaftlich festlegen“, betonte der Minister. "Zudem werden wir den grenzüberschreitenden Handel mit CO2 in Europa ermöglichen", so Habeck, wozu bislang die rechtliche Möglichkeit fehlt. Dänemark etwa biete sowohl onshore als auch offshore Orte an, was als Option etwa für eine Verbringung aus norddeutschen Projekten naheliegend wäre.

Artikel von Dominik Heuel
Artikel von Dominik Heuel