E.ON-Manager Kleeb: „Wir bauen unsere Installationskapazitäten in Deutschland weiter aus“

Bastian Arend (l.) ist Mitgründer und Geschäftsführer der 2018 aus der Taufe gehobenen Klarsolar. Tristan Kleeb, Senior Vice President FEH Solutions E.ON Deutschland, hat den Übernahme-Prozess für E.ON Deutschland geleitet. Bild: E.ON

Durch die Übernahme von Klarsolar im Dezember 2023 hat sich E.ON Energie Deutschland – in Zeiten knapper Ressourcen – zusätzliche Handwerks-Kapazitäten eines zudem hochdigitalisierten Anbieters von PV, Wallboxen oder Speichern gesichert. Über das „One-Stop-Shop“-Konzept bei Klarsolar, die nun geplante Verzahnung des Angebots etwa mit dem „Home Energy Management System“ von E.ON  u.v.m. sprach der EID mit Klarsolar-Geschäftsführer Bastian Arend und E.ON-Manager Tristan Kleeb.

EID: Herr Arend, wie genau sieht das Geschäftsmodell von Klarsolar aus? Welche Rolle spielen digitale Elemente in der Kundengewinnung, in der Anlagenplanung und der Abwicklung der Projekte? 

Bastian Arend: Wir wollen Kundinnen und Kunden durch Digitalisierung einen besonders schnellen und unkomplizierten Weg zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen bieten. Klarsolar setzt auf eine innovative One-Stop-Shop-Lösung. Von der Planung bis hin zur Installation einer neuen Photovoltaik-Anlage sind die einzelnen Prozessschritte für Interessierte vollständig digitalisiert. So vereinfachen wir die Konfiguration der neuen Anlage, ermitteln passgenau den PV-­Strombedarf und koordinieren die Projektabwicklung. Durch den Einsatz digitaler Tools erreichen wir nicht nur beschleunigte Prozesse, die unsere Solaranlagen schneller aufs Dach der Kunden und Kundinnen bringen, sondern wir ermöglichen ihnen auch, mittels intelligenter Energiemanagementsysteme ihre Solarenergie ohne Aufwand besonders effizient zu nutzen und so Kosten zu sparen.

EID: Wie ist Ihre Vernetzung mit dem Handwerk ausgestaltet? Können Sie exklusiv auf die Dienstleistungen für die von Ihnen verkauften Projekte zurückgreifen? Sind die PV-Komponenten bei den Installationsbetrieben oder zentral bevorratet? Wie ist aus Ihrer Sicht die Versorgungslage?

Bastian Arend: Um unseren Kundinnen und Kunden einen schnellen und effizienten Service bieten zu können, greifen wir für die Installation sowohl auf unsere eigenen Fachkräfte als auch auf ein deutschlandweites Netzwerk aus über 150 erfahrenen Handwerksbetrieben zurück. Für einen optimalen Ablauf der Installation verwalten wir außerdem unsere PV-Komponenten zentral und liefern sie direkt auf die Baustelle am Installationsort.

EID: Wie möchten Sie den „Rückenwind“ durch die Beteiligung des Partners E.ON bei Klarenergie konkret nutzbar machen? 

Bastian Arend: Wir teilen mit E.ON Deutschland die Vision einer grünen Energiezukunft und freuen uns, unsere Ziele gemeinsam auf einem neuen Level verwirklichen zu können. Dazu gehört einerseits der Ausbau unseres Solargeschäfts, um möglichst vielen Haushalten die Chance zu bieten, aktiv an der Zukunft teilzuhaben. Zum anderen liegt der Fokus unserer Zusammenarbeit auf der Weiterentwicklung und der Zusammenführung von innovativen Produkten für die Energiewende zuhause: Ein Beispiel ist das Home Energy Management System – HEMS – von E.ON, womit Kundinnen und Kunden schon heute ihre PV-Anlage, ihre E-Auto-Ladestation und ihre Wärmepumpe intelligent vernetzen und steuern können.

EID: Herr Kleeb, welche Vorteile hat für E.ON Energie Deutschland die Übernahme der im Handwerk gut vernetzten Klarsolar – spielt das aktuell knappe Gut Installations-Kapazitäten eine Rolle?

Tristan Kleeb: Wir freuen uns, dass mit Klarsolar ein starker Partner Teil von E.ON Deutschland wird. So bauen wir unsere Installationskapazitäten in Deutschland weiter aus und stärken die Bereiche digitale Customer Journey, digitale Beratung und Service weiter. Wie Bastian schon sagte: Unsere gemeinsamen Vorstellungen von der Energiewelt der Zukunft ähneln sich sehr, wir verfolgen die gleichen Ziele. Über allem steht dabei, noch mehr Menschen für die So­lar­energie zu begeistern. 

EID: Sollen speziell die Erfahrungen und Kompetenzen bei E.ON im Bereich der Vernetzung im smarten Zuhause – E-Auto, Wärmepumpe – bzw. beim Energiemanagement für das PV-Unternehmen Klarsolar nutzbar gemacht werden? 

Tristan Kleeb: Von dieser Partnerschaft profitieren beide Seiten und vor allem – das ist am wichtigsten – unsere Kundinnen und Kunden. Zugleich teilen wir unsere gemeinsamen Erfahrungen und Expertise, um innovative Entwicklungen in noch mehr Haushalte bringen zu können, ein Beispiel hierfür ist das bereits erwähnte Home Energy Management System – HEMS. Kundinnen und Kunden finden bei uns von der digitalen Planung und der Installation einer Solaranlage bis hin zur intelligenten Vernetzung weiterer Energielösungen alles in einer Hand. 

EID: Herr Arend, Herr Kleeb, vielen Dank für das Gespräch.

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Artikel von Dominik Heuel
Artikel von Dominik Heuel