Aral baut Ultraschnellladenetz an eigenen Stationen auf

Zwei von über 100 geplanten ultraschnellen Ladepunkte an Aral-Tankstellen. Bild: Aral

Aral, Marktführer im deutschen Tankstellenmarkt (rund 2.290 Stationen, 21 Prozent Absatzanteil), will sich auch beim ultraschnellen Laden von Elektroautos an die Spitze setzen und zum „führenden Anbieter von ultraschnellen Ladestationen“ werden. Dafür investiert die BP-Tankstellentochter in 350 kW-Charger und plant innerhalb der nächsten zwölf Monate die Inbetriebnahme von über 100 Ladepunkten an Aral-Stationen in Deutschland.

Aral greift für seine Ausbau-Offensive auf Praxis-Erfahrungen mit fünf Pilotstationen zurück, die seit einiger Zeit an Aral-Tankstellen in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen bereits in Betrieb sind. Man werde das Aufladen von E-Autos noch stärker „in das Gesamtangebot der Stationen integrieren", die Verkehrsführung auf dem Tankstellengelände verbessern und wenn möglich für eine Überdachung sorgen, erläutert Aral-Vorstand Patrick Wendeler die Pläne.

Die geplanten Ladesäulen will Aral in Eigenregie betreiben. Ausgestattet mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW lässt sich an ihnen ausschließlich Ökostrom ‚tanken‘. Verfügt das E-Auto über die entsprechende Technik, lässt sich das Fahrzeug innerhalb von 10 Minuten für eine Reichweite von bis zu 350 Kilometer aufladen.

Rund dreißig Standorte hat Aral aus seinem Tankstellenpool ausgewählt, die sich vorwiegend an Autobahnen, Bundesstraßen und in Großstädten befinden und die innerhalb eines Jahres mit jeweils zwei Säulen zu je zwei Ladepunkten ausgestattet werden sollen. Damit könnten bis zu vier E-Autos gleichzeitig an einem Ladepunkt geladen werden.

In den nächsten Wochen wird Aral je eine Ladestation in Wuppertal und in Wollin (Brandenburg) in Betrieb nehmen. Die genaue Reihenfolge der weiteren Anlagen hänge u.a. vom Netzausbau ab, teilt Aral mit. Langfristig, so sieht es die Planung vor, wolle man Ultraschnelllader an mehreren hundert Stationen errichten - vorausgesetzt, sie lassen sich auch wirtschaftlich betreiben. 

Bezahlt werden kann an den Tankstellen entweder mit Kreditkarte, über eine Bezahl-Internetseite mit QR-Code, mit einer Ladekarte oder über die App eines Hubject-Kooperationspartners. Oder aber mit der Aral Fuel & Charge-Karte für Geschäftskunden. Ab 2021 will Aral eine eigene E-Mobilitäts-App anbieten, mit der dann ebenfalls bezahlt werden kann. 

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Artikel Redaktion EID
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