Sunfire nimmt neuen Hochtemperatur-Elektrolyseur erstmals in Betrieb

Bild: Sunfire

Im Zuge des vom Bundesforschungsministerium geförderten Forschungsvorhabens "Kopernikus-​Projekt P2X", für das das Wasserstoff-Unternehmen Sunfire in der zweiten Förderphase eine Hochtemperatur-Co-Elektrolyse entwickelt, haben die Dresdener nun den so genannten "Factory Acceptance Test", kurz: FAT, der Anlage durchgeführt - und damit erstmals die neue Sunfire-Generation der Co-Elektrolyse in Betrieb genommen.

Vorteile der neuen Technologie seien der "besonders effiziente Prozess, bei dem mithilfe von grünem Strom aus Wasserdampf und CO2 in nur einem Schritt Synthesegas entsteht – ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid", erläutert man bei Sunfire. Die Umwandlung geschehe bei hohen Betriebstemperaturen von bis zu 850 °C.

Im Rahmen des FAT konnte laut Unternehmen eine Leistung von 220 kW bei einem elektrischen Wirkungsgrad von über 85 ProzentLHV erzielt werden, was im Vergleich zum "Proof-of-Concept-System" der ersten Projektphase mit 10 kW eine deutliche Steigerung sei. Dabei habe man auf Betriebserfahrungen aus dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten und kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt SynLink zurückgreifen können. Im Rahmen des Projektes hatte man ein "Co-Elektrolyse-Modul in der Größenklasse von ~ 150 kW" entwickelt und validiert.

Das in der Co-Elektrolyse produzierte erneuerbare Synthesegas kann nun im nächsten Schritt in alternative Kraftstoffe, Wachse oder andere chemische Produkte weiterverarbeitet werden. Zu diesem Zweck will Sunfire die Anlage in Kürze an das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ausliefern, um sie dort im Energy Lab 2.0 in eine Power-to-Liquid-Anlage zu integrieren. Die Projektpartner wollen im Rahmen mehrerer Kampagnen mit der integrierten Anlage rund 200 Liter synthetischen Kraftstoff pro Tag produzieren.

Artikel von Dominik Heuel
Artikel von Dominik Heuel